„Mein Ziel ist es, den Lebensstandard von Maasai Familien in unserer Gemeinschaft zu verbessern, indem ich sicherstelle, dass alle unsere Kinder in die Schule gehen können. Wir träumen von einer kompletten Volks-und Mittelschule bis zur 8. Stufe. Vielleicht sogar eine Oberstufe.“
Kiranto Daniel Nabaala arbeitete als Lehrer, bevor er die Ausbildung zum zertifizierten Wildtier-Reiseführer und Lehrer für Maasai Kultur in der Maasai Mara machte, und zu einem Anführer in der Dorfgemeinschaft in Lemek wurde.
Wir bauen eine Schule – einen Ziegel nach dem anderen
Wie es begann und der derzeitige Stand des Projektes (Jänner 2023)
- Jänner 2016: Kirantos Sunshine Academy wurde im Schatten eines Baumes gegründet. Es gab eine kleine Tafel, einen Lehrer und 10 Schüler. Die Anzahl der Schüler wuchs rasch auf 70 an. Der Unterricht erfolgte weiterhin im Schatten der Bäume, um die Kinder vor der afrikanischen Sonne zu schützen.
- Juni 2016: Ein Safarigast hilft Daniel, eine Kampagne auf Social Media zu starten, um Spenden für die Realisierung des Traums von einer eigenen Schule zu sammeln. Kurz danach sicherten Angela und Sabine, die von mehreren Safari-Erlebnis mit Daniel in gutem Kontakt mit ihm standen, ihre Unterstützung zu. Angela, die zu jener Zeit in Nairobi wohnte, übernahm die Kampagne. Wir konnten noch im selben Jahr 2 Klassenzimmer errichten. Der Grundstein für skills4change war gelegt.
- Mit Hilfe unserer Freunde von BeyondWater Global, einer australischen NGO, wurden auch noch Latrinen errichtet. Damit konnte die Schule registriert werden.
- 2017 kamen 2 weitere Klassenzimmer dazu
- 2018 montierte BeyondWater Global Regenrinnen an den Dächern der Schulgebäude und installierte einen 10000 Liter fassenden Wassertank, um Regenwasser zu sammeln. Die Schüler hatten nun die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen.
- 2019 wurde ein (elektrischer) Zaun errichtet, um die Schüler vor Wildtieren zu schützen. Die Schule liegt in der Lemek Conservancy des Maasai Maara Nationalreservats – es gibt unter anderem Hyänen, Löwen und Paviane.
- 2020 kamen 2 weitere Klassenzimmer dazu. Wir starteten auch den Bau eines Wohnhauses für Lehrer. BeyondWater brachten zusätzliche Regenrinnen an und installierten einen weiteren großen Tank. Wir engagierten einen Permakultur-Berater und starteten den ersten Garten nach dem Modell eines synthropischen Waldgartens, um Lebensmittel für die Schüler und die Gemeinde in der Umgebung zur Verfügung stellen zu können. Durch die Pandemie war den meisten der selbständige Lebensunterhalt nicht mehr möglich.
- 2021 konnten wir die letzten 2 Klassenzimmer mit 75 Einzeltischchen und Stühlen ausstatten (Covid-Vorgabe durch die Schulbehörden) und wir konnten das neue Gebäude nun auch in Betrieb nehmen.
Wir konnten auch eine Maismühle kaufen und haben dafür ein kleines Häuschen mit Lagerkapazität für die Mais- und Mehlsäcke gebaut. Damit können wir nun auch ein wenig Einkommen erzielen, wenn die umliegenden Bauern, ihren Mais bei uns zu Ugali-Mehl verarbeiten lassen.
Im September bekamen wir von den Schulbehörden die Auflage, ein ordentliches Küchengebäude zu errichten, damit wir die Schulkinder weiterhin mit Frühstücks-Porridge und einem warmen Mittagessen versorgen dürfen. Auch das haben wir noch vor Beginn des neuen Schuljahres geschafft. - 2022 mussten wir nach einem Einbruch in der Schule über die Winterferien Fenster, Türen und den Zaun reparieren, wobei der Zaun insgesamt verstärkt wurde und wir bekamen ein neues Einfahrtstor. Nachdem die Dürre im Jahr davor den Garten vernichtet hatte, installierten wir 2 weitere 10000 Liter Tanks.
Wir konnten zusätzliche Latrinen bauen, die auch einen eigenen kleinen Tank zum Händewaschen gleich vor der Tür bekommen haben.
Es gab 2 weitere Workshops, um den Schulgarten wiederherzustellen und zu erweitern. Diesmal sieht es sehr gut aus, auch dank der zusätzlichen Wasserspeicher.Mithilfe von Spenden unserer Partner Educate Enkerende wurde auch die Küche mit Regenrinnen und einem Wassertank versehen.
Anlässlich von Angelas Besuch wurden die Schulbücher wieder aufgestockt und zum Teil erneuert und Kinderbücher für den Start einer kleinen Bibliothek besorgt.Ein neuer Lehrplan erforderte die Einführung von Kleintierhaltung zu Lernzwecken für die Kinder. Die Schule hat sich für Hühner entschieden und wir konnten einen Hühnerstall errichten und 6 Hühner zur Verfügung stellen.
Der neue Lehrplan sieht auch regelmäßige landesweite schriftliche Tests vor, die von den Lehrern aus dem Internet geladen und ausgedruckt werden müssen. Im Herbst konnten wir Computer, Drucker und Internet besorgen. Somit kann das nun vor Ort geschehen.
Wie geht es 2023 weiter?
- Das erste Haus für 2 Lehrer konnte endlich fertiggestellt werden. Im Jänner 2023 werden die Fenster und Gittertore installiert und die Lehrer können einziehen. Diese Projekt war das einzige, das uns immer wieder mit Hindernissen begegnete.
- Wir müssen die Schule alle 5 Jahre neu registrieren (eine neue Verordnung). Inklusive aller Gutachten, die dafür notwendig sind, wird das ca. 600 Euro kosten.
- wie jedes Jahr finanzieren wir die Gehälter der Lehrer, der Sicherheitswache und seit 2023 auch eines Gartenleiters. In Summe ca 9.500 Euro
- Unterkünfte für die restlichen 4 Lehrer sind in Planung und werden ca. 20.000 Euro kosten. Wir hoffen, damit in diesem Jahr starten zu können.
- Aus Sicherheitsgründen wollen wir den Zaun mit stacheligen kei apple Pflanzen umranden. Der Vorteil ist, dass diese auch schmackhafte und Vitaminreiche Früchte produzieren. Wir fangen mit Pflanzen um 150 Euro an und werden die weiteren selbst aus Samen ziehen.
Und dann?
- Ein Wasserturm, um den Garten in der Trockenzeit bewässern zu können
- 2 weitere Klassenzimmer für den Ausbau zur Mittelschule
- 1 Gebäude für Lehrerzimmer und Bibliothek
- Solarenergie und Computer
Laufende Kosten (hierfür freuen wir uns insbesondere über jeden eingerichteten Spenden-Dauerauftrag):
Gehälter
Kosten für vorgeschriebene Weiterbildung der Lehrer
Schulbücher und sonstiges Material, wie Kreide, Kugelschreiber, Papier
Bohnen und Mais in Ergänzung zu dem, was der Schulgarten produziert
Die globale Pandemie hatte in der Region große Auswirkungen auf das gesamte Maasai Volk
Der Tourismus kam zur Gänze zum Erliegen und erholt sich auch Anfang 2023 nur langsam, vor allem die internationalen Touristen bleiben aus. Dadurch haben sehr viele ihre Jobs verloren. Zu Beginn der Pandemie gab es sehr lange einen kompletten lockdown. Auch die Märkte, an denen die Maasai ihre Tiere gehandelt hatten, waren lange geschlossen. Dadurch gab es keine Möglichkeit, zu Geld zu kommen.
Aus dieser Situation heraus haben wir 2 Projekte gestartet::