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Mitte 2020: Nachdem der Tourismus global durch die Pandemie zum Erliegen gekommen war und die lokalen Märkte durch den landesweiten Lockdown nicht abgehalten wurden, standen die Maasai plötzlich ohne Einkommen da und konnten sich nicht mehr mit Lebensmitteln versorgen.

Traditionell sind die Maasai  Hirten und Viehzüchter, die mit ihren Kühen, Ziegen und Schafen über die Ebenen wandern. Nun beschloss das Dorf rund um Kirantos Sunshine Academy, sich im Anbau von Mais und Gemüse zu versuchen. Angela sagte Unterstützung zu, unter der Bedingung, dass es sich um nachhaltige, regenerative Bearbeitung des Bodens handelt. Über ihr Netzwerk in Kenya fand sie die beiden Permakultur Design Trainer Selina Nkoile und James Thiongo Wa Gachie.  Die Dorfgemeinschaft beschloss einen acre (ca. 4000 m2) Land, das ist ein Viertel des Schulgeländes, zum Gemüsegarten umzuwidmen. Diese Fläche wird nun in einen Synthropischen Waldgarten verwandelt.

Die ersten Samen und Setzlinge waren rasch gepflanzt und Ende November gab es auch schon die erste Ernte: Zucchini, Kürbis, Amaranth und viele Kräuter. Bohnen, die schon zuvor versuchsweise gesät worden waren, wurden Opfer einer Gruppe Thompson Gazellen, die ein Loch im Zaun gefunden und den Gaumenschmaus sehr geschätzt hatten. Es wurden auch eine Reihe Obstbäume gesetzt

2020: Im November hat Skills4change die Kosten für einen Kurs von Nicholas Nabaala in Permakultur und Waldgarten Design übernommen.

2021: Der Garten wurde weiter gepflegt. Mit dem Ausfall der wichtigen Regenzeiten in 2020 war unser Wasservorrat jedoch nicht ausreichend. Nicht nur der Garten vertrocknete, die Gemeinschaft verlor rund die Hälfte ihrer Tiere (und damit ihres Vermögens).

2022 konnten wir 2 weitere Workshops organisieren und einen neuen Garten anlegen. Dieser ist nun auch schon stärker angewachsen und unsere Bäume werden auch kräftiger. Mit Hilfe der zusätzlichen Wassertanks, die in der Zwischenzeit angeschafft wurden, sind wir zuversichtlich, dass wir diesmal so weit kommen werden, dass das System schon stabil ist und nicht mehr viel Wasserzufuhr braucht, wenn der Regen wieder einmal ausfällt.

2023: Seit Jänner ist Nicholas Nabaala auch mit seiner Schulausbildung fertig und wird sich hauptberuflich um den Schulgarten kümmern und dafür sorgen, dass die Kinder in der Praxis lernen, wie sie auch daheim mit regenerativen Methoden ihre Lebensmittel selbst erzeugen können.

Derzeit wird die Ernte in erster Linie für das Mittagessen in der Schule verbraucht. Überschuss wird an die Eltern, die im Garten helfen, abgegeben. Unsere Hoffnung ist, dass auch sie auf ihrem Land synthropische Waldgartensyteme anlegen.

Wenn das Projekt voll ausgebaut ist, werden die Überschüsse an produziertem Gemüse, Setzlingen und Samen auf dem Markt verkauft werden.

Zusammen mit Selina Nkoile, Sarah Davies und der Hilfe von Plumpton College (UK) ist ein weiterer Garten auf dem Gelände der Naning’oi Volksschule für Mädchen im Entstehen. Wir werden in Zukunft auch Gartenprojekte an anderen Schulen unterstützen. Das Ziel hier ist, die Abhängigkeit von Lebensmittelspenden zu reduzieren, langfristig selbsterhaltend zu werden und dabei auch zur Regenerierung des Bodens beizutragen..

Die Kosten für die erste Phase der Garteninstallation hängen davon ab, ob schon Wasser vorhanden ist. Sobald das Wasser gesichert ist, kostet ein Workshop mit dem Permakultur Designer und Trainer ca. 400 Euro. Wir etablieren hier auch immer erst eine Anzuchtstation mit einem Schattennetz – die Kosten hierfür liegen bei ca. 350 Euro

Eine Woche Permakultur Design Kurs kostet ca. 500 Euro pro Kursteilnehmer.